Geografischer Einblick

image_pdfimage_print

Guinea ist 8 Flugstunden von Deutschland entfernt. Die Zeitdifferenz beträgt aber nur 1 Stunde minus zur Mitteleuropäischen Zeit. Guinea ist ein Land in Afrika. Es reicht vom Atlantik weit in das Herz Westafrikas hinein, und liegt zwischen dem 7. und 12. nördlichen Breitengrad und dem 8. und 16. Grad westlicher Länge. Geologisch und klimatisch stellt es einen Querschnitt durch Westafrika nach Landschaft und Vegetation dar.  Das Land gilt als Wasserturm Afrikas.

Guinea grenzt im Norden an die Republik Mali, im Nordwesten an die Republik Senegal, im Westen an die Republik Gambia, Guinea-Bissau und den Atlantischen Ozean. Im Süden an Sierra-Leone und Liberia und im Osten an die Republik Elfenbeinküste. Guinea ist 245.857 qkm gross.

Guinea besteht auf vier unterschiedlichen Regionen, die auch ungefähr mit den ethnischen Grenzen übereinstimmen, 

Niederguinea

Ein 50 km breiter, ebenen Gürtel längs des Atlantik bildet, der an das Hochland des Fouta Djalon angrenzt. Dieses Gebiet erhält reichlich Niederschläge, nämlich 3.000 bis 4.000 mm von April bis August und November bis Januar. Die Temperatur ist weit gehend konstant, das Klima ist tropisch. Durch häufige Überschwemmungen ist das Land von Konkoure, Koliba und Fatala Land fruchtbar. Die Flüsse sind nur in den Unterläufen schiffbar. 

Die Hauptstadt Conakry, mit ihren modernen Häusern, Hotels und anderer Infrastruktur ist zugleich mit ihrem Hafen das Tor zur Welt. Wir verzeichnen hier zugleich die höchste Bevölkerungsdichte. 

Zonen landwirtschaftlicher und industrieller Nutzung, malerische Strände und Sümpfe wechseln an der Atlantik-Küste einander ab. Nach Osten steigt das Gelände mit seinem tropischen Regenwald im Süden, und von zahlreichen Flüssen durchzogenen Kulturland im Norden, an. 

Mittelguinea 

Die Region besitzt aufgrund seiner Höhenlage ein angenehmeres Klima. Es wird bestimmt durch das Sandsteinmassiv mit Höhen bis zu 1.500 m im Fouta Djalon, und reicht an einigen  Stellen bis dicht an die Atlantikküste heran. Nach Osten fällt dieses Hochland langsam zur Sudanzone, dem heutigen Mali ab. Im Fouta Djalon entspringen die meisten grossen Flüsse Westafrikas, so der Senegal, der Koumbia, der Gambia, der Niger und viele andere. 

Das Hochland ist altes Viehzuchtgebiet. Die auf den Rodungsflächen entstandenen Städte, mit neuzeitlichem Baustil aber auch Bauten aus der Kolonialzeit, lieben ebenso inmitten von Flusslandschaften, Feuchtsavannen und Regenwald. Es hat wunderschöne Dörfer. Die Wasserfälle des Kinkon und die bewaldeten Höhen dieser Region sind besonders eindrucksvoll. In der Region bieten wir viele Trekkingtouren an.

Oberguinea 

Es besteht aus den Savannen der Malizone und hat kürzere Regenzeiten und stärkere Temperaturunterschiede. Die vorherrschenden Lateritböden lassen nur an den Flussläufen des Niger, Tinkisso und Milo landwirtschaftliche Nutzung zu.  Die malerischen Bilder der Flußlandschaften, Savannen und Höhenrücken lassen leicht das arme Leben der Bevölkerung in den Dörfern vergessen. 

Waldguinea

Diese liegt im äussersten Südosten in 500 bis 600 m Höhe und ist von tropischem Regenwald bedeckt. Im Mont Nimba Massiv, Westafrikas höchster Erhebung mit 1.850 m, liegen hoch wertige Eisenerze mit 60% Eisenanteil, deren Abbau projektiert ist. Die guten Bodenverhältnisse erlauben hier den Anbau von Exportkulturen, wie Kaffee, Tee, Kakao, Chinin und so weiter.